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CFS-Index: Finanzplatz Deutschland im Aufwind

Der aktuelle CFS-Index zeigt: Die Einschätzung zur internationalen Bedeutung des Finanzplatzes Deutschland steigt auf einen neuen Höchstwert. Zwar bremsen sinkende Erträge und rückläufige Beschäftigungszahlen die Gesamtentwicklung, doch das Vertrauen in die Standortattraktivität wächst. Besonders die Stabilität Europas gegenüber den USA sorgt für positives Momentum – jetzt gilt es, dieses zu nutzen.

Der CFS-Index, der vierteljährlich die Verfassung der deutschen
Finanzbranche abbildet, ist im ersten Quartal 2025 um 0,9 Punkte auf 107,9 Punkte gesunken. Ausschlaggebend dafür waren sinkende Werte vor allem beim Ertragswachstum und ein negatives Wachstum bei den Belegschaftszahlen. Zunehmend positiv wird die Bedeutung des Finanzplatzes Deutschland wahrgenommen. Mit 104,7 Zählern wird hier ein Spitzenwert erzielt. 

„Die Stabilität der europäischen Finanzmärkte relativ zu den USA wirkt sich positiv auf die hiesige Standortattraktivität aus“, kommentiert Prof. Dr. Andreas Hackethal, Direktor des Center for Financial Studies, die Ergebnisse.

Die Bewertung der zukünftigen internationalen Bedeutung des Finanzplatzes Deutschland überwand im ersten Quartal 2025 die neutrale Marke von 100 Zählern und setzt mit 104,7 Punkten ein klares Signal. In den letzten zwei Jahren hatte die Einschätzung der befragten Finanzmanager teils deutlich darunter gelegen. Vor allem die Führungskräfte der Finanzinstitute zeigen sich
zuversichtlich und weisen dem Finanzplatz mit 111,0 Punkten wachsende Bedeutung zu.

„Das Stimmungsbild ist erfreulich: Der Finanzstandort Deutschland, angeführt vom Finanzplatz Frankfurt, gewinnt wieder an Strahlkraft. Dieses Momentum gilt es zu nutzen. Im Schulterschluss mit Stadt, Land und Bund gilt es die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. Mit und im Finanzplatzkabinett des Landes haben wir Lösungen für die strategische Weiterentwicklung des
Standorts aufgezeigt. Nun ist die Zeit des Handelns gekommen“, erläutert Oliver Behrens, Präsident von Frankfurt Main Finance.

Während das Umsatzwachstum stabil ist, sank das Wachstum bei den Erträgen und Mitarbeiterzahlen im ersten Quartal 2025

Beim Wachstum der Umsätze in der gesamten Finanzbranche gibt es im ersten Quartal 2025 wenig Bewegung gegenüber dem vierten Quartal 2024. Im Mittel sank das Umsatzwachstum um 0,9 Punkte auf 116,4 Zähler. Auch im Vergleich zum Vorjahresquartal haben sich die Indexwerte – die Finanzinstitute vermelden 120,3 Punkte, die Finanzdienstleister liegen bei 112,5 Punkten – nur um wenige Punkte verbessert. Die Umsatzerwartungen spiegeln eine eher abwartende Haltung.

Die größte Bewegung zeigt sich beim Ertragswachstum: Hier melden die befragten Finanzinstitute und Dienstleister deutlich rückläufige Daten für das erste Quartal 2025. Der entsprechende SubIndex der Finanzinstitute sinkt um 5,9 Punkte auf 114,4 Punkte und liegt 4,7Punkte unter dem Stand des Vorjahres. Bei den Dienstleistern sinkt der Sub-Index um 8,0 Punkte auf 106,3 Punkte und markiert im Vergleich zum Vorjahresquartal (99,1 Zähler) trotzdem noch eine klare Steigerung. Die Erwartungen in das Ertragswachstum sind leicht negativ.

Das Wachstum des Investitionsvolumens in Produkt- und Prozessinnovationen der Finanzbranche befindet sich auf stabilem Niveau. Bei den Finanzinstituten stieg es im ersten Quartal 2025 um 2,6 Punkte auf 111,9 Punkte und liegt damit 7,4 Punkte über dem Vorjahresniveau. Die Dienstleister melden einen Rückgang um 0,8 Punkte auf 101,6 Punkte. Sie liegen nun 1,5 Punkte unter dem Stand von vor einem Jahr.

War beim Mitarbeiterwachstum des vorhergehenden Quartals noch ein leichtes Plus zu verzeichnen, sind die Zahlen im ersten Quartal analog des Ertragswachstums klar gesunken. Der Sub-Index der Finanzinstitute sank um 8,4 Punkte auf 99,2 Punkte. Zuletzt war die neutrale Marke von 100 im zweiten Quartal 2021 unterschritten worden. Das Mitarbeiterwachstum bei den Dienstleistern verringerte sich um 5,5 Punkte auf 96,9 Punkte. In dieser Teilbranche gehören starke Schwankungen allerdings zum gewohnten Bild. Für das laufende Quartal geht die Branche von leicht steigenden Mitarbeiterzahlen aus.

CFS-Umfrage

Der CFS-Index befasst sich in der aktuellen Sonderfrage mit den wirtschaftspolitischen Herausforderungen der neuen Bundesregierung

Quelle: CFS Pressemitteilung vom 17.06.2025 

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