Written by 16:39 Finanzplatz, FinTech, Nachhaltigkeit

Impact Festival in Offenbach

International, innovativ und nachhaltig: Wer in der vergangenen Woche durch die weiten Hallen des Fredenhagen-Geländes schlenderte, konnte beim zweitägigen Impact-Festival, Europas größte B2B-Messe für nachhaltige Innovationen, an den unterschiedlichen Ständen mit zahlreichen Menschen ins Gespräch kommen.

Personen sitzen auf weißen Stühlen in einem Innenraum und hören einen Vortrag. Das Foto zeigt das Publikum von hinten und die Bühne von vorne.

Sie vertraten Unternehmen mit Lösungen für die drängendsten Probleme unserer Zeit, hatten Ideen und suchten Partner oder Finanzierungen. „Leave an Impact“, das galt für Aussteller und Besucher gleichermaßen, bereits zum zweiten Mal hatte das Impact-Festival Start-Ups und innovative Unternehmen nach Offenbach geladen und bot Raum für Kontakte, Austausch über die Stände und unterschiedlichen Vorträgen und Panels hinaus. Mehr als 250 Unternehmen waren gekommen. Mit einem Stand vertreten waren erstmals auch die Teams der Wirtschaftsförderung mit Maria Kamara und Tarek Mazrouh und der Gründerstadt Offenbach mit Elisabeth Neumann, Aniki Radde und Dirk Luenzer. Letztere kümmert sich seit Anfang der 2000er Jahre um Menschen mit überzeugenden Gründungsideen und hilft diesen mit unterschiedlichen Formaten und Förderansätzen beim sich entwickeln und wachsen.

„Offenbach ist ein toller Standort für junge, innovative Ideen. Das Impact-Festival passt gut zu unserer Stadt, darüber hinaus bieten wir insbesondere jungen Start-Ups Möglichkeiten, zum Beispiel bei der Suche nach passenden Räumen“, erklärt Mazrouh. Nach knapp zwei Festivaltagen hat er schon zahllose Gespräche geführt und Interessierte informiert, welche Fördermöglichkeiten es gibt und was für Unternehmen in Offenbach getan wird. Dazu passten Gründerinnen und Gründer wie Britta Zubrod-Nikisch. Die Physiotherapeutin hat im Frühjahr mit Unterstützung des Förderprogramms Ground Floor einen Zero-Waste-Laden im Senefelder Quartier eröffnet. „Wir wollten nicht immer nach Hanau oder Frankfurt fahren müssen“, erzählt die Gründerin, die mit ihrem Konzept auf offene Ohren stieß und sich im gesamten Prozess gut von der Wirtschaftsförderung beraten und betreut fühlte. Dass sie mit ihrem Unverpackt-Laden wichtige Avantgarde ist, bestätigen ihr auch jetzt viele Besucherinnen und Besucher.

„Auf dem Impact-Festival werden wichtige Themen verhandelt“, sagt auch Wirtschaftsförderin und Innovationsreferentin Kamara, „und man kommt schnell ins Gespräch.“ Das liegt auch an den Ständen, die mit luftigen Bauten bespielt und mit viel Grün dekoriert sind, viel Zeit für einen Rundgang über das Gelände hatten die beiden allerdings nicht.

Die beiden Hallen der ehemaligen Kesselbauerfabrik Fredenhagen sind L-förmig durch eine dritte mit Bühne und Platz für rund 100 Personen, locker miteinander verbunden. An den Ständen überwiegt das freundliche „Du“, wenn nicht ohnehin sofort englisch gesprochen wird. In sieben Innovationsbereiche haben die Organisatoren das Festival untergliedert, es geht um Effizienz der Ressourcen (Resource Efficiency“), Digitalisierung (Sustainable Finance & Data“ und „Sustainable & Regulatory Services“), Mobilität („Future Mobility & Cities“), Ökologie („Agriculture Technology & Food Innovation“ und „Clean Technology“), und meist nachhaltige und smart wirkende Lösungen für den Planeten („Education & Enterpreneurship“).

„Wir verkaufen grüne Chemie“, erklärt der Leipziger Christian Römlein schon beinahe provokativ seine lösungsmittelfreien Lösungen und ist damit sofort mit Mazrouh im Gespräch. Immerhin war Offenbach einstmals ein bedeutender Standort der chemischen Industrie und gab es viel produzierendes Gewerbe in der Stadt. „Zu diesen Zeiten möchte zumindest im Hinblick auf den ökologischen Aspekt kaum einer zurück, umso spannender sind Produkte wie diese. Es gibt Ideen zur Reinigung der Meere, Plastikvermeidung und/oder -wiederaufbereitung, Start-Ups mit Apps für nachhaltiges Shopping, sicheres Leihen und Verleihen, Anlageangebote für Wasser und saubere Technologien – und all das ist extrem wichtig. Denn die beste Variante, den Klimawandel in den Griff zu bekommen, würden zweifelsohne technologische Revolutionen darstellen. Dafür braucht es eine große Technikoffenheit, kluge Forscherinnen und Forscher sowie mutige Unternehmerinnen und Unternehmer. Dann besteht hier sogar die Chance, Wohlstandsgewinne zu erreichen. Deshalb freuen wir uns, dass ein solch wichtiges Festival in Offenbach stattfindet“ erklärt Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke, warum die Wirtschaftsförderung den Auftrag hatte, auf dem Festival aktiv zu sein.

Die Welt neu denken – let´s go Offenbach

Der Ort könnte kaum besser gewählt sein. Immerhin ist aus der Industriebrache Fredenhagen ein hipper Veranstaltungsort geworden und auch die Stadt Offenbach ist dabei, sich nach Jahren des Strukturwandels als attraktiver Wohn- und Arbeitsort neu zu positionieren. „Das Impact Festival ist ein wichtiger Baustein, der die Themen Nachhaltigkeit und Verantwortung in den Fokus rückt und gleichzeitig die Sichtbarkeit des Standortes Offenbach erhöht“, fasst Oberbürgermeister Schwenke zusammen. „Die Veranstalter konnten über 2.500 Gäste begrüßen, die auf mehr als 170 Aussteller und auf über 100 hochkarätige Sprecherinnen und Sprecher trafen – das beweist nicht nur die Relevanz des Themas, sondern auch, das Offenbach zweifelsohne der richtige Veranstaltungsort ist. Wir gelten nicht nur als Stadt der kurzen Wege, sondern setzen mit Kreativschmieden wie der Hochschule für Gestaltung und der Entwicklung des Innovationscampus aktuell neue Akzente“. Das bestätigt auch Bozica Niermann, Leiterin der Wirtschaftsförderung Offenbach: „Für uns war das eine tolle Gelegenheit, unsere Stadt und unser Angebot für und an Unternehmen und Start-Ups zu zeigen. Die Herausforderungen an uns sind enorm, aber auch wir als Stadt arbeiten stetig daran, auch in Fragen der Nachhaltigkeit besser zu werden. Dazu gehört eine stärkere Verzahnung mit Umweltthemen, schließlich ist Ökonomie heute ohne Ökologie kaum mehr denkbar.“

Deshalb hat Offenbach beispielsweise bereits 2020 ein Klimaschutzkonzept 2035 beschlossen und ist Mitglied der Klimaallianz, die Initiativen, Institutionen und deren Ziele unter einem Dach bündelt und gemeinsam die Ziele Klimaschutz und Klimaanpassung vorantreibt. „All das zeigt: Wir haben verstanden“, so Schwenke, „und sind, das zeigt das Impact-Festival, mit unseren Ansätzen und Ideen nicht alleine.“

Quelle: Pressemeldung der Stadt Offenbach vom 12. Oktober 2022
Titelbild: Impressionen vom Impact-Festival auf dem Fredenhagen-Gelände, Fotos: Stadt Offenbach

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