Nach einer pandemiebedingten Pause ist die Deutsche Bank der neunten Ausgabe von „Mapping the World’s Prices“ zurück, die erstmals 2012 veröffentlicht wurde. Und es gibt keinen besseren Zeitpunkt, um die globale Landschaft der relativen Preise neu zu bewerten. Die Inflation hat in den letzten fünf Jahren ein fulminantes Comeback erlebt, Währungsschwankungen beeinflussen die Kaufkraft, und die Rangliste der Lebenshaltungskosten weltweit verändert sich rasant. Die Deutsche Bank hat auf 69 Städte konzentriert, die für die globalen Finanzmärkte am wichtigsten sind. Wenn Ihr Portfolio eine bestimmte Stadt berücksichtigt, ist sie wahrscheinlich hier vertreten.
Wie schneidet Ihre Stadt ab? Wo ist die Lebensqualität am höchsten? Wo steigen die Gehälter am stärksten? Wie viel kostet ein Quadratmeter Wohnraum? Wo sind die Mieten unerschwinglich? Wo kann man sich noch guten Wein und schöne Verabredungen leisten? Wo sollte man ein neues iPhone kaufen? Was kosten Kaffee, Bier, Kinokarten und Jeans weltweit? In dieser Ausgabe gibt es eine überraschende neue Nummer eins in Sachen Lebensqualität. Ein Hinweis wäre, dass dieses Land in der FIFA-Weltrangliste 90 Plätze tiefer liegt. Können Sie erraten, um welches Land es sich handelt?
Als die Deutsche Bank diesen Bericht zum ersten Mal veröffentlichten, waren US-Städte im Vergleich zu anderen entwickelten Märkten relativ günstig – sie schafften es selten unter die globalen Top 10, was Preise oder Gehälter angeht. Etwa zehn Jahre später liegen die USA nun mit Genf und Zürich an der Spitze vieler Ranglisten. Ja, der starke Dollar hat dazu beigetragen aber die Geschichte geht noch tiefer: Es ist eine Geschichte von US-amerikanischer Einzigartigkeit, der Stärke der Wall Street und einem Technologiesektor, der global geworden ist (aber weiterhin von den USA angeführt wird).
Dennoch deutet das DB House View darauf hin, dass wir uns möglicherweise dem Höhepunkt nähern. Wenn 2012 das Jahr der „günstigen USA” war, könnte 2025 das Jahr des „Höhepunkts der USA” sein – zumindest was die Preise angeht. Die Politik im Inland deutet auf eine Korrektur der relativen Preise hin, und bis zur Veröffentlichung der Ausgabe 2030 könnte sich das Ranking deutlich verändert haben.
Eine Überraschung in dem Bericht ist, wie „günstig” Indien im Vergleich zu seinen internationalen Konkurrenten bleibt. Es wird wahrscheinlich bis zum Ende des Jahrzehnts die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt sein und weiterhin zu den am schnellsten wachsenden gehören. Daher könnten indische Städte in den kommenden Jahren den größten Aufstieg erleben.
Der Bericht enthält eine Zusammenfassung in Stichpunkten, gefolgt von weiteren Kommentaren und ausgewählten Diagrammen, die die 25 Städte mit den höchsten Preisen in den wichtigsten Kategorien – von Mieten über Gehälter bis hin zu Lebenshaltungskosten – zeigen. Anschließend folgen die vollständigen Tabellen für alle 69 Städte.