Wie an jedem Jahresende beantworteten die DVFA Investment Professionals wieder Fragen nach der Entwicklung der wichtigsten Assetklassen im kommenden Jahr (Erhebungszeitraum 20.-27.11.). Gemäß der langfristigen Kapitalmarkterwartungen sollten Aktien auch 2025 relativ am besten abschneiden, ist ihr Urteil. „In unsicheren Zeiten sind Sachwerte erfahrungsgemäß vorteilhaft, daher sind auch die positiven Erwartungen für den Goldpreis wenig überraschend“, kommentiert Ingo Mainert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DVFA, die Ergebnisse. „Insgesamt aber sind die eher gedämpften Einschätzungen unserer Experten ein stimmungstechnisch gesunder Reflex auf zwei ungewöhnlich gute Kapitalmarktjahre“, fasst Mainert den 2025er Ausblick zusammen. Im Einzelnen zeichneten die Teilnehmer das folgende Bild.
Zinsen 10-jähriger Bundesanleihen 2025 mehrheitlich zwischen 1,75 % und 2,5 % gesehen
Für den DAX überwiegt der Optimismus nur leicht
„Trump-Dollar“ eher stärker als schwächer
Welchen Dollar-Euro-Wechselkurs halten Sie zum Jahresultimo 2025 für möglich?
In unsicheren Zeiten: Gold weiter gefragt
Die relative Entwicklung der Assetklassen 2025 im Vergleich: Aktien klar vorn
Welche traditionelle Vermögensklasse könnte 2025 relativ am besten abschneiden?
Die größten Unsicherheitsfaktoren 2025 sind geoökonomische
Auf die Frage nach den größten Unsicherheiten im kommenden Jahr waren bis zu drei Antworten möglich. Bezogen auf die Gesamtheit aller Antworten dominierten die Faktoren Geopolitik (34 %), also vor allem gegenwärtige und künftige Konflikte, sowie konjunkturelle Risiken (25 %). Erst deutlich dahinter rangierten eine mögliche Verschuldungskrise (15 %), Inflation (13 %) und eine drohende soziale Spaltung der Gesellschaft (8 %). Extremwetterereignisse kamen mit 3 % der Antworten auf den letzten Platz.
Bei der Formulierung der sechs vorgegebenen Antwortmöglichkeiten und der siebten Kategorie „Andere Unsicherheitsfaktoren“ (nur 2 %) wurde unterstellt, dass sowohl sehr seltene Event Risiken („black swan“) als auch die mit der neuen amerikanischen Präsidentschaft verbundenen Unwägbarkeiten als Ingredienzien in allen genannten Unsicherheiten enthalten und damit gewissermaßen „endogen“ sind.
„Die beiden letzten Jahre verliefen für die Kapitalmarktteilnehmer besser als erwartet. Daher ist es vernünftig, jetzt erst einmal Atem zu holen und die Erwartungen für das nächste Jahr vorsichtig seitwärts zu richten“, resümiert Ingo Mainert den Kapitalmarktausblick 2025 der DVFA Investment Professionals, und er fügt hinzu: „Angesichts der bekannten historischen Renditen und der wohl langfristig günstigen Aussichten für Aktien sind die bisherigen, allenfalls zaghaften Verbesserungen in der Rentenpolitik umso bedauerlicher. Nun bleibt nur zu hoffen, dass die nächste Bundesregierung hier die ‚Rentenwende‘ schafft! Die geht wohl nur mit mehr privatem Aktienkapital.“ Damit wiederholt Mainert eine bekannte DVFA-Position.