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CBRE – Büromarkt Frankfurt Q2 2020

Frankfurter Bürovermietungsmarkt durch Lockdown gebremst; Investmentmarkt mit starkem Halbjahresergebnis

Trends im Überblick:

  • Bürovermietungsumsatz von 103.600 m² im ersten Halbjahr 2020
  • Flächen im kleinteiligen Segment und mit erstklassiger Ausstattungsqualität standen im Fokus – Großtransaktionen blieben im zweiten Quartal aus
  • Im zweiten Quartal waren insbesondere Teilmärkte außerhalb des CBD nachgefragt – unter anderem aufgrund des niedrigeren Mietpreisniveaus
  • Berater stärkste Nutzergruppe, gefolgt von Immobilienunternehmen und der IT-Branche
  • Mietpreisniveau unverändert hoch, Durchschnittsmiete erreicht neuen Spitzenwert
  • Leerstandsrate zum Vorquartal marginal durch freigewordene ältere Flächen und Flächenumnutzungen angestiegen (+0,2 %-Punkte); rückläufig im Jahresvergleich (0,3 %-Punkte)
  • Investmentvolumen mit rund 3,4 Mrd. € (inkl. Wohnen > 50 WE) liegt 14 % über dem Vorjahresniveau; Investitionen in Büroimmobilien um 15 % auf 2,37 Mrd. € angestiegen
  • Büro-Spitzenrendite seit Jahresbeginn stabil bei 2,90 %

Ausblick:

  • Die konjunkturelle Schockstarre konnte unter anderem dank der umfangreichen staatlichen Unterstützungsmaßnahmen überwunden werden. Nach dem massiven Einbruch im ersten Halbjahr deuten mehrere Frühindikatoren darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft im internationalen Vergleich vor einer raschen Erholung steht. Verglichen mit vorherigen Krisen wird sich der Frankfurter Büromarkt durch den vergleichsweise geringen Leerstand und einer zwar gut gefüllten, aber mit einer von hohen Vorvermietungsquoten gekennzeichneten Fertigstellungspipeline als robust erweisen.
  • Aufgrund einiger größerer Flächengesuche auf dem Markt kann im weiteren Jahresverlauf mit einer deutlich dynamischeren Vermietungsaktivität gerechnet werden. Insbesondere kürzlich fertiggestellte Neubauflächen sowie noch im Bau befindliche Projektentwicklungen im CBD treffen nach wie vor auf eine rege Nachfrage. Bis Jahresende befinden sich knapp 253.000 m² in der Projektpipeline, wovon bereits zwei Drittel vom Markt absorbiert wurden. Für 2021 werden mit weiteren 160.100 m² neuen Büroflächen gerechnet, die jedoch bereits zu 84 % vorvermietet bzw. eigengenutzt sind. Dementsprechend erwartet CBRE im weiteren Jahresverlauf zunächst eine stabile Entwicklung der Spitzenmiete, während im kommenden Jahr wieder von einem moderaten Mietpreisanstieg ausgegangen werden kann.
  • Die Einführung des 100-Prozent-Homeoffice mit den damit verbundenen Herausforderungen, denen sich Unternehmen und insbesondere deren Mitarbeiter in den vergangenen Monaten stellen mussten, wird langfristig keine Lösung sein – vielmehr werden weiter ausdifferenzierte und flexible Arbeitsplatzlösungen mehr denn je eine entscheidende Rolle bei zukünftigen Anmietungs- und Expansionsentscheidungen spielen. Coronabedingte Abstandsregelungen könnten zu einem kurzfristigen Anstieg des Flächenbedarfs je Mitarbeiter führen.
  • Durch das weiterhin starke Investoreninteresse und der im Markt reichlich vorhandenen Liquidität dürfte die Investitionsdynamik am Frankfurter Immobilienmarkt in der zweiten Jahreshälfte noch weiter zunehmen und zu einem guten Jahresgesamtergebnis führen. Zur Minimierung des Risikos liegt der Fokus bei Investoren weiterhin auf Produkte im Core-Segment.

Den vollständigen Report finden Sie unter: CBRE Frankfurt Büromarkt Q2 2020

Text & Bild: © 2020 CBRE GmbH

Schlagworte:Bürovermietungsmarkt, Frankfurt, Investment

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