Der Finanzplatz Frankfurt setzt seinen Wachstumskurs als international bedeutender Bankenstandort fort, trotz anhaltendem Fachkräftemangel. Bis Ende 2022 hatten 111 Auslandsbanken ihren Hauptsitz in der Main-Metropole etabliert, darunter namhafte Institute, die das renommierte Bankenumfeld prägen. Einige dieser Banken signalisieren deutliches Interesse an Expansion, um die sich bietenden Geschäftschancen in Deutschland und den angrenzenden Ländern zu nutzen. Die aktive Beteiligung ausländischer Institute an der Finanzlandschaft Frankfurts spiegelt sich auch in ihrer Personalentwicklung wider: Viele der Top-100-Auslandsbanken haben in den vergangenen Jahren ihre Mitarbeiterkapazitäten erweitert, ein bemerkenswerter Trend angesichts des bestehenden Fachkräftemangels in der Branche.
Insbesondere der Brexit hat die Position Frankfurts gestärkt, da viele Banken die Main-Metropole als bevorzugten Standort für ihre EU-Niederlassungen wählten, um den Zugang zum europäischen Markt sicherzustellen. Diese Verlagerungen haben nicht nur zu einem erheblichen Jobwachstum in der Stadt geführt, sondern auch dazu beigetragen, dass Frankfurt in der internationalen Finanzlandschaft an Bedeutung gewonnen hat.
Trotz des weitgehend abgeschlossenen Brexit-bedingten Beschäftigungseffekts wird erwartet, dass die Bankenstruktur in Frankfurt weiterhin positiv beeinflusst wird. Frankfurt bleibt ein Zentrum der Bankenwelt und hat sein Image als attraktiver Standort für ausländische Institute gefestigt, dank aktiver Vermarktung und enger Zusammenarbeit der Finanzplatz-Akteure. Der dynamische Austausch in der hiesigen Community und die Anwesenheit namhafter Institutionen der Finanzwelt tragen zur anhaltenden Anziehungskraft Frankfurts auf Auslandsbanken bei.
Quelle: Helaba – Im Fokus: Finanzplatz, 29.08.2023
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