Frankfurt am Main, 12. September 2023 – „Die Bundesregierung hat einen wichtigen Beitrag geleistet, um den Standort Deutschland und sein Rechtssystem global attraktiver auszugestalten und den Anforderungen eines modernen Kapitalmarkts gerecht zu werden“, sagt Gerhard Wiesheu, Präsident von FMF. Er sei zuversichtlich, dass die Erleichterungen bei Kapitalerhöhungen von Aktiengesellschaften, die Einführung von Börsenmantelaktiengesellschaften sowie verschiedene Reformen im Fondsbereich und bei der Umsatzbesteuerung für Verwaltungsleistungen im Kredit- und Fondsgeschäft den deutschen Kapitalmarkt für internationale Akteure interessanter machen.
„In dieser Hinsicht ist auch die erleichterte Aufnahme von Eigenkapital für Start-ups, Wachstumsunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen sowie die Verbesserung der finanzmarkt- und steuerrechtlichen Rahmenbedingungen eine wichtige Weichenstellung hin zu höherer Wettbewerbsfähigkeit. Dadurch steigt die Attraktivität von Wertpapieren als Kapitalanlage, und die Anzahl börsennotierter Unternehmen in Deutschland dürfte zunehmen“, so Wiesheu.
Das Zukunftsfinanzierungsgesetz eröffne zudem die Möglichkeit, künftig mit der Finanzaufsicht auch in englischer Sprache zu kommunizieren und erleichtert internationalen Managern damit, am deutschen Markt aktiv zu sein.
„Wir brauchen dringend einen international wettbewerbsfähigen Kapitalmarkt. Nur so können wir das Kapital aufbringen, die anstehende Transformation der Wirtschaft im Bereich Digitalisierung und Klimaneutralität zu bewältigen. Und wir werden ihn brauchen, um die private Altersvorsorge aller Bürger über einen liquiden und attraktiven Kapitalmarkt zu sichern. Daher dürfen wir alle zusammen – Politik, Aufsicht und Marktakteure – in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, den Finanzplatz zu stärken“, sagt Wiesheu.
Auch das zweite von der Bundesregierung beschlossene „Gesetz zur Stärkung des Justizstandortes“ werde die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts international steigern, da künftig Verhandlungen von Wirtschaftszivilsachen in englischer Sprache vor Commercial Courts in den Bundesländern möglich werden.
Titelbild: AS Photo Family via Adobe Stock