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Fintech 2023: Ein Blick auf die Entwicklungen

Im Jahr 2023 verzeichneten Fintech-Unternehmen einen Rückgang von 31 % in den Investitionen auf 113,7 Milliarden Dollar, im Vergleich zu 164,1 Milliarden Dollar im Vorjahr. Diese Zahlen gehen aus den Ergebnissen des “KPMG Pulse of Fintech” für das zweite Halbjahr 2023 hervor.

Risikokapital-Investitionen in deutsche Fintechs fallen 2023 auf niedrigstes Niveau seit zehn Jahren

Ergebnisse des „KPMG Pulse of Fintech“ für das zweite Halbjahr 2023

  • Weltweite Investitionen in Fintechs sind 2023 auf das niedrigste Niveau seit 2017 gefallen; Investitionen in die deutsche Fintech-Branche sind auf dem niedrigstem Stand seit 2014
  • Fintechs aus den Bereichen Immobilien und Versicherungen entwickeln sich gegen den Trend positiv; Großteil der Investitionen fließt weiter in Fintechs aus dem Payment-Bereich
  • Investitionen in deutsche Krypto-Start-ups nahmen im zweiten Halbjahr 2023 im Vergleich zum ersten Halbjahr deutlich ab

Berlin, 20. Februar 2024

Die weltweiten Investitionen in Start-ups aus dem Finanzbereich sind im vergangenen Jahr auf das niedrigste Niveau seit 2017 gefallen. So flossen 2023 im Rahmen von 4.547 Deals insgesamt 113,7 Milliarden Dollar in Fintechs – das sind rund 31 Prozent weniger als noch 2022 (164,1 Milliarden Dollar). Besonders deutlich zeigt sich dieser Abwärtstrend in der deutschen Fintech-Branche. Die Gesamtinvestitionen hierzulande erreichten im Jahr 2023 mit 1,11 Milliarden Dollar den niedrigsten Stand seit 2014 (0,99 Milliarden Dollar), insgesamt wurden lediglich 113 Deals abgeschlossen. Das hat der neueste KPMG Pulse of Fintech ergeben, für den Daten von Pitchbook ausgewertet wurden.

In Zeiten hoher Zinsen, hartnäckiger Inflation und geopolitischer Krisen konnte keine der ausgewerteten Regionen zulegen: Den größten Rückgang erfuhren Start-ups aus dem asiatisch-pazifischen Raum. Hier brachen die Investitionen von 51,3 Milliarden Dollar im Jahr 2022 auf 10,8 Milliarden Dollar im Jahr 2023 ein. In Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) sanken im gleichen Zeitraum die Investitionen von 49,6 Milliarden Dollar auf 24,5 Milliarden Dollar. Der amerikanische Kontinent zeigte sich am robustesten, verzeichnete mit 78,3 Milliarden Dollar im Jahr 2023 aber ebenfalls einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (95,4 Milliarden Dollar). Bei der Anzahl der Top-Deals bleiben die USA klarer Spitzenreiter: Acht der zehn größten Deals im Jahr 2023 gehen auf das Konto amerikanischer Fintechs.  

Proptechs und Insurtechs trotzen der Abwärtsspirale

Im Sektorenvergleich lassen sich einige Lichtblicke ausmachen: So zogen Fintechs aus der Immobilienbranche („Proptechs“) Investitionen in Höhe von 13,4 Milliarden Dollar an, deutlich mehr als im Jahr 2022 (4,1 Milliarden Dollar). Fintechs aus dem Versicherungsbereich („Insurtechs“) stießen ebenfalls auf Interesse bei Investoren und sammelten 8,1 Milliarden Dollar ein (2022: 5,9 Milliarden Dollar). Das stärkste Wachstum verzeichneten „grüne“ Fintechs („Greentechs“) – diese erhielten 2023 mit 2,1 Milliarden Dollar rund doppelt so viel Investitionen wie im Vorjahr (1,2 Milliarden Dollar). Den größten absoluten Anteil aller Investitionen sammelten wiederum Fintechs aus dem Payment-Bereich ein, mussten mit 20,7 Milliarden Dollar aber auch einen erheblichen Rückgang im Vergleich zu 2022 verzeichnen (57,9 Milliarden Dollar). 

Weniger Investitionen in deutsche Krypto-Start-ups

In Deutschland mussten Start-ups aus der Krypto-Branche im zweiten Halbjahr 2023 einen deutlichen Abschwung hinnehmen. Während in den ersten sechs Monaten noch 131,4 Millionen Dollar in diese Fintechs investiert wurden, waren es in der zweiten Jahreshälfte nur noch 10,7 Millionen Dollar.

"Der Schwerpunkt der Investitionen fokussiert sich auf Finanzierungsrunden für Unternehmen in der Vorgründungsphase und auf Geschäftsinitiativen in der Frühphase, was auf eine strategische Neuausrichtung innerhalb des Krypto-Ökosystems im zweiten Halbjahr 2023 hindeutet."

Pulse of Fintech H2'23

Globale Analyse der Fintech-Finanzierung.

Dieser Report ist nur auf Englisch verfügbar.

Quelle: Pressemitteilung von KPMG vom 20.02.2024

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