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World Design Capital 2026: Frankfurt RheinMain im Finale

Frankfurt RheinMain gehört zu den zwei Finalisten für den Titel “World Design Capital 2026”.

Die World Design Organization™ (WDO) mit Sitz in Montreal, Kanada, hat am 20. Juni 2023 die Short List mit den zwei Finalisten bekannt gegeben, die die internationale und alle Kontinente repräsentierende Jury der WDO aus den Bewerbungen um den Titel World Design Capital 2026 ausgewählt hat. Neben Riad, Saudi-Arabien hat sich Frankfurt RheinMain mit dem Claim Design for Democrcacy. Atmospheres for a better life gegen die anderen Bewerber durchgesetzt und damit einen entscheidenden Meilenstein erreicht, den weltweit angesehenen Titel zu erhalten. Vertreter:innen der WDO werden im Juli 2023 Frankfurt RheinMain besuchen, bevor im Oktober 2023 die finale Entscheidung bei der offiziellen WDO-Jahreshauptversammlung in Tokio, Japan, bekannt gegeben wird. 

Der Titel World Design Capital® wird alle zwei Jahre von der WDO vergeben und ist ein international anerkanntes Programm, initiiert aus der Gestaltungsbranche als Würdigung von Städten und Regionen für ihren effektiven Einsatz von Design zur Förderung der kulturellen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung. In einem einjährigen umfangreichen Veranstaltungsprogramm präsentiert sich die designierte Stadt oder Region als Zentrum für Design, Kreativität und Innovation. Sie wird Teil eines internationalen Netzwerks und erfährt einen starken Zuwachs von Tourist:innen. Die internationale Auszeichnung ging in der Vergangenheit an Städte wie Helsinki, Kapstadt, Lille Métropole, Seoul oder San Diego–Tijuana (2024). Diese Städte haben sich zu prominenten Designzentren entwickelt, die noch heute von ihrer Ernennung zur World Design Capital profitieren. 

Frankfurt RheinMain hat sich mit dem Claim Design for Democracy. Atmospheres for a better life beworben. Seit über zwei Jahren hat das Team der Projektgesellschaft unter der Leitung von Prof. Matthias Wagner K im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main und des Kulturfonds Frankfurt RheinMain die Bewerbung intensiv ausgearbeitet. Die Ende März 2023 abgegebenen Bewerbungsunterlagen beinhalteten eine ausführliche Darstellung der Vision hinter dem Claim, ein Imagevideo über Design for Democracy in Frankfurt und der Region RheinMain sowie die Beantwortung eines umfangreichen Fragenkataloges. 

Zusammenfassung der Vision hinter dem Claim Design for Democracy. Atmospheres for a better life:

Frankfurt RheinMain die Stadt Frankfurt am Main im Verbund mit Städten und Gemeinden der RheinMainRegion bewirbt sich mit dem Claim Design for Democracy. Atmospheres for a better life um den Titel World Design Capital 2026. Die Bewerbung baut auf umfassende gesellschaftliche Transformationen durch Gestaltung und angewandte Wissenschaften auf, die seit mehr als 550 Jahren den Lebens, Wirtschafts und Kulturraum Frankfurt RheinMain auszeichnen. Sie ist sich den Krisen der Jetztzeit bewusst und definiert sie als gute Probleme, die gute gestalterische Lösungen erfordern.

Die Bewerbung setzt auf Visionen, Utopien und entsprechende Narrative als Treiber und Kompass gestalterischen Tuns, auf eine Gestaltung, der die Kraft zur Imagination und die Fähigkeit innewohnt, Erdachtes Wirklichkeit werden zu lassen. Neben herausragenden und interdisziplinären Pilotprojekten sollen experimentelle und modellhafte Vorhaben ermöglicht werden, die es im kleinen oder großen Maßstab umzusetzen, zu testen und sichtbar zu machen gilt. Und zwar in allen relevanten Bereichen des Zusammenlebens, wie Arbeiten, Bauen, Bildung, Energie, Gesundheit, Industrie, Konsum, Kultur, Mobilität, öffentlicher Raum, Sport und Wohnen.

Design for Democracy bedeutet ein verantwortungsvolles Gestalten zur Erleichterung, Erweiterung, Erhaltung und Intensivierung des Lebens ein Gestalten guter, partizipativer Lösungen für gute Probleme, die sich aus den Veränderungen der Umwelt, von Technologie, Wirtschaft und Gesellschaft ergeben. Zugleich versteht sich Design for Democracy als eine Bewegung von ganz unterschiedlichen Akteur:innen, die auf eine potenzielle Gestaltbarkeit einer lebenswerten Zukunft setzen. Die bereit sind, glaubhaft neue Möglichkeiten für die Gestaltung von Prozessen, Strukturen und Atmosphären zu entwickeln, die ein AufeinanderZugehen und ein streitbares Miteinander im Hier und Jetzt ermöglichen.

Atmospheres for a better life spielt einerseits ganz konkret auf die Atmosphäre unseres Planeten als Grundlage allen Lebens an. Und andererseits meint Atmosphäre etwas Zwischenmenschliches, Ästhetisches, etwas, das mit Stimmungen, im besten Fall mit einer Resonanzerfahrung zu tun hat. Laden öffentliche Plätze zur Teilhabe, zum Verweilen und zum Austausch ein, kümmern sich die Menschen um sie oder lassen sie ihren Müll liegen, weil die Plätze sie nicht berühren? Dabei gewährleistet erst der öffentliche Raum die physischen und psychischen Bedingungen für öffentliches und privates Handeln, für Begegnung und Erleben von Differenz. Denn hier findet Inklusion von Menschen statt mit all ihrer Diversität, Verschiedenartigkeit und Heterogenität. Ihn derart zu gestalten, dass er Raum für Interaktionen und Prozesse der Meinungsbildung und Konsensfindung schafft, ist die Herausforderung der kommenden Jahre.

Design for Democracy. Atmospheres for a better life stellt das Versprechen in den Raum, dass ein besseres Leben noch gar nicht erreicht ist. Das Versprechen, dass sich an die Demokratie knüpft, die als Regierungsform die eigene Verbesserungswürdigkeit in ihre Grundlage aufgenommen hat. Das besagte bessere Leben kann dabei nur eines sein, was auch nachfolgenden Generationen ein solches ermöglicht. Die damit einhergehende Verantwortung ist eine, deren
Basis auf einem Eigenwillen beruht, weil am eigenen Sein und anhand der eigenen Biografie die Probleme unserer Zeit erspürt werden können. Es ist eine
Verantwortung im erweiterten Sinne, sprich in Bezug auf eine andere Person, eine Gruppe oder Gesellschaft. Und weil es bekanntlich glücklicher macht, ins Handeln zu kommen und schöne, gute Dinge zu gestalten. Design for Democracy. Atmospheres for a better life ist eine Einladung zur aktiven Beteiligung an der Gestaltung der Lebensräume und der freiheitlichen Demokratie auch als Hoffnung für all jene Menschen, denen diese genommen wurde, gerade genommen wird oder die nach ihr streben.

12 Handlungsfelder und 10 Highlight-Projekte

Hier finden Sie die gesamte Pressemitteilung, in der die zwölf Handlungsfelder definiert werden, die in der Gestaltung des gesellschaftlichen Miteinanders am drängendsten sind. Dazu gehören auch die zehn herausragenden und interdisziplinären Highlight-Projekte, die das Programm im Jahr 2026 umfasst.
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