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Bundesbankpräsident Nagel würdigt Kooperation der drei Säulen

Bundesbankpräsident Joachim Nagel würdigte zum 75-jährigen Jubiläum der Interessensgemeinschaft Frankfurter Kreditinstitute (IFK) deren erfolgreiche Zusammenarbeit der drei Säulen des deutschen Bankwesens – genossenschaftliche, öffentlich-rechtliche und private Banken. Die IFK engagiert sich in Kapitalbeteiligungen, gesellschaftlichen Projekten und der Förderung des Finanzplatzes Frankfurt. Nagel betonte die Bedeutung eines starken Finanzsektors und forderte Fortschritte bei der europäischen Kapitalmarktunion, insbesondere bei der Angleichung von Insolvenzregeln und der Wiederbelebung des Verbriefungsmarkts.

Börsen-Zeitung, 5.9.2024

fed Frankfurt – Bundesbankpräsident Joachim Nagel hat anlässlich ihres 75-jährigen Jubiläums die Arbeit der Kreditinstitute, der IFK, gewürdigt. Dabei hat er insbesondere herausgestellt, dass es der IFK seit vielen Jahrzehnten gelinge, eine harmonische Zusammenarbeit der drei Säulen des deutschen Bankgewerbes zu organisieren. „Der Dreiklang der drei Säulen, verbunden mit dem gesellschaftlichen Engagement der IFK“ – das sei vorbildlich, nicht nur für den Finanzplatz.

In der IFK arbeiten genossenschaftliche, öffentlich-rechtliche und private Häuser zusammen. Zu den elf Mitgliedsinstituten zählen sowohl die Frankfurter Volksbank und die DZ Bank als auch die Frankfurter Sparkasse und die Helaba – und als Vertreter der privaten Banken die Deutsche Bank, die Commerzbank, Metzler, Oddo BHF, UBS sowie Hauck Aufhäuser Lampe und die Bethmann Bank, respektive die ABN Amro Bank Frankfurt Branch.

Metzler-Vorstandsmitglied Mario Mattera in seiner Rolle als IFK-Beiratsvorsitzender und Sarah Schmidtke als Geschäftsführerin erinnerten daran, dass die Interessensgemeinschaft genauso alt sei wie das Grundgesetz. Am 29. März 1949 wurde die IFK ins Handelsregister eingetragen.

Drei Aufgaben im Vordergrund

Seither stünden drei Aufgaben im Vordergrund ihrer Arbeit. Erstens das Management von Kapitalbeteiligungen, denn die IFK ist sowohl bei der WM Gruppe engagiert, zu der auch die Börsen-Zeitung gehört, als auch bei der Bürgschaftsbank Hessen. Als zweite Aufgabe nannten Mattera und Schmidtke das gesellschaftliche Engagement, sei es für das Kinderhilfswerk Arche oder auch das Städel. Und drittens setze sich die IFK für den Finanzplatz Frankfurt ein – etwa wenn es darum gehe, die Ansiedlung von Banken zu unterstützen oder Wissenschaft und Bildung an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität und der Frankfurt School of Finance and Management zu fördern, auch durch direkte Hilfe für Studierende.

Bundesbank-Chef Nagel betonte die Bedeutung eines starken Finanzstandorts für die deutsche Wirtschaft und versicherte, die Bundesbank sei ein integraler Bestandteil des Finanzplatzes. Wichtig sei aus seiner Sicht, dass die EU bei ihrem schon vor zehn Jahren ausgerufenen Ziel, einen tiefen und grenzüberschreitenden Kapitalmarkt zu schaffen, endlich vorankomme. Nach jahrelangen Debatten wüssten alle, „wo der Schuh drückt“. Nun sei entscheidend, dass Vorhaben wie die Wiederbelebung des Verbriefungsmarkts oder die Angleichung von Insolvenzregeln umgesetzt werden. „Ich erwarte, dass die Kapitalmarktunion ganz weit oben steht“, sagte Nagel mit Blick auf die Prioritätenliste der EU-Kommission, die sich in den nächsten Tagen und Wochen konstituieren wird.

Quelle: „Nagel würdigt Kooperation der drei Säulen“ von Detlef Fechtner aus der Börsen-Zeitung vom 05.09.2024

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